Im Buchhandel erhältlich:
Wie Geist durch Materie zur Seele wird - Ein monistisches Weltprinzip
ISBN: 978-3-738-64504-0
http://www.bod.de/buch/harald-guenthner/wie-geist-durch-materie-zur-seele-wird/9783738645040.html
Der Grund der Welt
Was ist wirklich? Woraus besteht die Realität? Aus Materie? Aus Geist? Oder aus beidem?
Wie hängt alles zusammen? Gibt es vielleicht ein einheitliches Prinzip, für alles, für das Kleinste und für das Größte? Ist ein einfaches System denkbar, welches das reale und doch so gegensätzliche Erleben von „materiell“ und „geistig“ zusammenführt? Lässt sich die „Dualität in der Erfahrung“ von Geist und Materie in einen Monismus überführen – den wir ja letztlich benötigen, wenn wir ein zugrunde liegendes Einheitsprinzip finden wollen?
Meine Antwort ist ein klares Ja. Es ist möglich, und zwar in einer Weise, die einerseits die Erkenntnisse der Naturwissenschaften nicht infrage stellt – ja sogar deren Diskrepanzen erklärt –, andererseits aber auch unsere subjektive Geist-Erfahrung als „real“ begreift.
Als Geisteswissenschaftler schlage ich mich dabei ganz auf die Seite des Geistes, und gehe davon aus, dass dieser das Grundlegende unserer Welt darstellt. Allerdings geht es hier nicht um Gott, sondern nur um die Welt. Es erscheint zunächst ungewöhnlich, dass ein Theologe rein naturphilosophisch argumentiert und Religion beiseite lässt. Meiner Überzeugung nach hat Gott einfachen, leeren Geist erschaffen, und diesen in eine gewisse Eigenständigkeit entlassen, damit er seinen eigenen Entwicklungsweg gehen kann. Erst in einem zweiten Buch möchte ich der Verbindung zum Schöpfer nachspüren. Hier soll es sich auf die Eigenentwicklung der Welt beschränken, deshalb also dieses zunächst auch eigenständige erste Werk.
Schon von Jugend an interessierte ich mich für Physik, Kosmologie und Evolution. In einer Phase unbekümmerter Naivität wollte ich sogar mal Astronaut werden. Nach meiner Elektrikerlehre strebte ich ein naturwissenschaftliches Studium an, wandte mich dann aber doch der Theologie zu. Die Welt des Geistes und vor allem philosophische Fragen waren für mich nicht weniger faszinierend. Vor einigen Jahren entwickelte sich aus dem angesammelten Wissen in beiden Bereichen diese vorliegende Idee eines graduellen mentalen Monismus, der die Dualität der Erfahrung von Geist und Leib integriert.
Die Theorie ist mit etwas philosophischer Neugierde gut zu verstehen, da ein einfaches, triadisches Prinzip zugrunde liegt, das sich auch mit den etablierten wissenschaftlichen Theorien verträgt:
Die ontologische Substanz der Realität ist Geist, nichts anderes.
Allerdings liegt diese in Vielheit vor, sodass es zu Wirkungen kommen kann, welche letztlich die Materie bilden.
Diese Materiestrukturen können das plurale Mentale in einem dritten Schritt vereinen und somit „Seele“ und „Bewusstsein“ ermöglichen.
Besonders verneigen möchte ich mich vor dem Jesuiten und Paläontologen Teilhard de Chardin (+1955). Meine Diplomarbeit über ihn und seinen Versuch einer Synthese von Materie und Geist haben mich sicher auch auf diese ungewöhnliche philosophische Reise geschickt.
Harald Günthner, im Dezember 2015